Das Geburtshaus

Hier sind Informationen und Bilder über die Geschichte des Pfarrhauses und des Bürger-Museums vor seiner Schließung aus baulichen Gründen zusammengestellt.

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Pfennig-Magazin, 12. Februar 1848.

 

 

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Bürgers Geburtshaus um 1850   (Sammlung Helmut Scherer)

 

 

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Deutsche Dichterhäuser in Ueber Land und Meer. Allgemeine Illustrierte Zeitung.No. 51. 1867.

 

 

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Eine Spendenkarte für das Bürgerdenkmal von 1903  (Sammlung Helmut Scherer)

 

 

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“ein Bild von der Pfarre in Molmerswende, aufgenommen um 1909”
Offensichtlich eine Bleistiftzeichnung, Postkarte 1917 gestempelt. (Sammlung Klaus Damert)

 

 

 

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Eine Postkarte von 1912 mit Miniaturansicht des Geburtshauses von G.A. Bürger. (Sammlung Klaus Damert)

 

 

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Feldpostkarte der Gottfried August Bürger-Gemeinde Molmerswende (Sammlung Klaus Damert)

 

 

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Das von mehreren Familien bewohnte Haus 1956.  (Sammlung Helmut Scherer)

 

 

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Als Molmerswende noch im Mansfelder Gebirgskreis lag. Postkarte von 1957 (Sammlung Klaus Damert)

 

 

Einige Bilder von Bürgers Taufkirche

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Postkarte Schielo/Molmerswende um 1919

 

 

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Rückseite der Postkarte

 

 

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Eine Aufnahme von Reparaturarbeiten 1949. Mit einfachsten Mitteln, wenigen Stämmen, wird das Fachwerkteil des Turmes abgestützt und anschließend wird der Sockel darunter neu mit Feldsteinen und Lehm gemauert.

 

 

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Der eingerüstete Turm unmittelbar vor dem Abriß.

 

Die Geschichte des Museums

Bereits vor 1945 gab es in Molmerswende eine Gottfried-August-Bürger-Gemeinde. Darüber ist nichts Näheres bekannt. Am 5.03.1948 erfolgte eine Neugründung, zunächst mit 6 Mitgliedern, nach kurzer Zeit waren es bereits 32. Vorsitzender war Friedrich Keubler-Böhm, der Sohn des ehemaligen Reichstagsabgeordneten (der sich ebenfalls für Bürger einsetzte) aus Molmerswende.

Zum 200. Geburtstag des Dichters wurde am 8. Januar 1948 eine "Bürger"-Feier in Molmerswende veranstaltet. Aus diesem Anlaß stellte die Landesregierung von Sachsen-Anhalt 3 000 M bereit. Damit konnte das erste kleine Museum eingerichtet werden, es bestand nur aus einem Raum. Die Inventarliste enthält 21 Objekte. Dieses Museum bestand bis 1953 und wurde von dem Lehrer Georg Langlotz betreut. Die SED-Kreisleitung überführte die Bürger-Gemeinde in den Kulturbund, trotzdem existierte die Bürgergemeinde bis 1954.Das Geburtshaus Bürgers wurde nach dem 2. Weltkrieg als Wohnhaus genutzt. Für die Geschichte des Museums spielt Robert Poppe eine besondere Rolle. Er war von 1964 an Bürgermeister in Molmerswende. Das Bild aus der "Freiheit" vom 29.06.1979 zeigt ihn mit dem damaligen Museumsleiter Arno Krüger.

 
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Das Volksfest zum 125. Geburtstag der Feuerwehr 1965 wurde zu einer großen Bürgerfeier umgewidmet: bis zu 400 Einwohner, auch aus den benachbarten Dörfern, probten fast ein Jahr für den historischen Umzug. Poppe organisierte Mitstreiter und beschaffte Geld. Radio DDR berichtete mehrfach aus Molmerswende, Bach-Preisträger Christian Collum spielte oft auf der Orgel der Dorfkirche - um nur ein Beispiel zu nennen. Heute hängt ein Portrait Robert Poppes am Eingang des Museums.

Ähnliche Feste fanden seitdem jährlich statt. Dabei wurde auch regelmäßig eine Bürger-Medaille vergeben.Unter fachlicher Anleitung von Dr. W.Friedrich und Prof.Th. Höhle (MLU-Halle, Sektion Germanistik) wurde auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Robert Poppe 1965 ein aus zwei Räumen bestehendes Museum eingerichtet: ein Raum war Bürger gewidmet, ein Raum seinem "Münchhausen".

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Abbildung aus: Tourist-Führer: Literatur Dichter, Stätten, Episoden. Berlin Leipzig 1988

 

Von 1968 bis 1983 war Arno Krüger Leiter des Museums. Seit 1983 wird das Haus nicht mehr bewohnt, deshalb konnte das ganze Gebäude genutzt werden. 1993 wurde mit den Vorbereitungen zur Neugestaltung des Museums begonnen. Der 1991 gegründete Freundeskreis Kunst und Literatur Harz e.V. unter Leitung von Renate Koschitzki beteiligte sich an der Planung und Durchführung dieses Vorhabens. Unter fachlicher Anleitung von Herrn Prof. Thomas Höhle (Uni Halle) erarbeiteten Herr Dr. Scholke (Gleimhaus Halberstadt) und der Dipl. Graphikdesigner Czechowski (Halle) das Projekt. Aus Anlaß des 200. Todestages Bürgers wurde 1994 das Museum in seiner jetzigen Form eröffnet.

 

Die Konzeption des Museums

Die Hintergründe für die Einrichtung des neuen Bürgermuseums, sein Konzept des Museums sowie die räumliche als auch inhaltliche Gliederung legt Prof. Höhle in seiner Arbeit von 1996 dar. Nicht zuletzt weist er auch auf den im Wort "Literaturmuseum" selbst steckenden Widerspruch hin.

Der Dichter Gottfried August Bürger und sein Museum

Einen Schwerpunkt des Museums bildet das Thema "Münchhausen" - diesem Thema ist ein separater Raum gewidmet. Das Museum verfügt über eine umfangreiche Sammlung von Münchhausen-Ausgaben


Impressionen aus dem Museum, Fotos von Heike Wolff

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Originalausgabe von Althofs erster Bürger-Biographie

 

 

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Die Sammlung "Riede" mit vielen wertvollen Münchhausen-Ausgaben konnte für das Museum erworben werden und wird hier begutachtet.

 

 

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Wandteppich "Münchhausen" von Friederike Happach, Halle 1973

 

 

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Bürger inmitten seiner radikalen politischen Gedichte

 

 

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Besonders die "Lenore" hat viele Maler beflügelt, hier Otto Schubert

 

 

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Ebenfalls "Lenore": Die Toten reiten schnell - Uwe Pfeifer (Halle) 

 

 

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Zentral in Bürgers Leben: seine Ehefrauen. Links unten Elise Hahn, nach der Scheidung als Schauspielerin lebend.

 

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